Wir leben in einer Zeit, in der die Arbeit zunehmend fragmentiert ist. Das gilt sowohl für die Tätigkeiten an sich als auch für die Orte, an denen wir Mehrwert für Unternehmen kreieren. Dabei kann das Unternehmen ein fremdes sein und wir arbeiten nur zu, oder aber wir sind selbstständig und der Erfolg des Betriebs ist auch unmittelbar unser eigener. Vorbei sind die strikten Bürozeiten von neun bis fünf, nur unterbrochen von Kantine und Kaffeepause. Heute können viele von uns überall arbeiten, die wichtigsten Ingredienzen sind lediglich ein Laptop sowie eine ausreichend schnelle Internetverbindung. Das Home-Office ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, doch es birgt neben tatsächlichen Zugewinnen an Komfort auch einige neue Herausforderungen. Denn vieles müssen wir nun selbst erledigen, wofür es früher oder im Angestelltenverhältnis eigene Abteilungen gab. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen hilfreiche Hinweise an die Hand geben, damit Sie Ihre Effizienz im Home-Office steigern und mehr am Tag schaffen können, ohne sich zu überarbeiten. Insbesondere neue Selbstständige sollten hier viel Wertvolles finden, doch ebenso Arbeitnehmer können einen Blick riskieren.
Gesundschrumpfen, aber richtig
Vornehmlich als Selbstständige sollten Sie auf ein Asset in Ihrem Unternehmen besonderen Wert legen, die Zeit pro Tag. Dies ist der Hebel, um rascher an gesteckte Ziele zu kommen. Wir meinen damit nicht in erster Linie, mehr zu arbeiten, sondern schlauer. Steigern Sie Ihre Wertschöpfungsketten zum Beispiel durch Automatisierungen, wo dies möglich ist. Ein Beispiel ist die Verwendung von Online-Rechnungssoftware, um entsprechende und mitunter lästige Verwaltungstätigkeiten schnell und einfach abhaken zu können. Außerdem können Sie durch softwareseitige Lösungen leichter den Überblick über Ihre Aufträge bekommen — und behalten. Suchen Sie für Optimierungspotenzial allgemein nach Tätigkeiten, die täglich anfallen und meist nach dem gleichen Muster ablaufen: Die Chance ist groß, dass diese automatisierbar sind. Exemplarisch nennen wir noch Online-Buchungssoftware, um die Buchhaltung einfacher zu gestalten, und cloudbasierte Projektmanager wie Trello. Letztere ermöglichen Ihnen eine simplere Skalierung von Teamvorhaben und die Koordination der einzelnen Mitglieder. Sie müssen in Ihrer Branche zudem auf Social Media Präsenz zeigen? Das kann gerade für Solo-Selbstständige ein echter Zeitfresser und eine Ablenkungsfalle sein. Doch ebenso hier können Softwareangebote zur Hilfe schreiten und Sie dabei unterstützen, die Reichweite online zu steigern. Am Schluss haben wir noch einige wichtige Tipps speziell für Selbstständige und Freiberufler, diese sollten Sie nicht verpassen.
Die Firma sind Sie
Bei all den Automatisierungs- und Verbesserungspotenzialen in Ihrem häuslichen Unternehmen sollten Sie einen signifikanten Aspekt nicht vergessen: Die Firma sind Sie. Wir deuten damit darauf, dass Sie nicht Opfer eines bestimmten tückischen Fallstricks werden sollten, der Optimierungskaskade. Konkret meinen wir damit Folgendes: Nehmen wir an, Sie waren in der Lage, bei Ihren typischen Aufträgen Teile zuverlässig zu optimieren oder anderweitig im Zeitaufwand zu verkürzen. Sie konnten so Ihr Zeitkonto pro Tag aufbessern, haben also mehr Kapazitäten zur Verfügung. Nun scheint es logisch, einfach mehr Aufträge anzunehmen, was für das Wachstum des Unternehmens sicher hilfreich ist. Es kommt allerdings der Punkt, an dem Sie schlichtweg zu viel auf dem Teller haben und die Überlastung droht. Gewöhnen Sie sich demnach an, mindestens die Hälfte der eingesparten Zeit in Rekreation zu investieren. Soll heißen, Sie sollten sich etwas Gutes gönnen, was gar nichts mit Ihrem beruflichen Fortkommen zu tun hat. Gehen Sie in den Park spazieren, mitten an einem Wochentag. Hängen Sie im Garten eine Hängematte auf oder tun Sie etwas anderes, das Ihren inneren Akku wieder auflädt. Dann sind Sie erfrischter bei der Arbeit und finden womöglich noch leichter noch mehr Einsparpotenzial.